Nach der Veröffentlichung des offenen Briefes an die BürgerStiftung Bruchsal (BSB) meldete sich Herr Bürk umgehend und bot bruchsalia einen Termin zur Übergabe am gestrigen Freitag Abend an der Baustelle in der Huttenstraße 15 an.
Dort trafen sich dann um 18.00h Vertreter von bruchsalia, interessierte Anwohner der Huttenstraße, zwei Vertreter der Bruchsaler Rundschau und Herr Bürk, der Vorsitzende der BSB. Bei der Übergabe der 325 Unterschriften an Herrn Bürk betonte der Vorsitzende von Bruchsalia, Dr. Jochen Wolf, dass es dem Verein und den Unterstützern der Unterschriftenaktion ausschließlich darum geht, dass die Neubauplanung so angepasst wird, dass sich der Neubau nahtlos in das Gesamtensemble Huttenstraße so einfügt, wie all die anderen Gebäude im Umfeld der Baustelle. Maßstab hierfür kann nur die Balthasar Neumannsche Bauordnung sowie die Bauvorschriften sein, die nach der Zerstörung 1945 für den Wiederaufbau galten.
Alle anderen Themen, die im Zusammenhang dieser Aktion in der Öffentlichkeit in Bezug auf die BSB, ihren Vorstand oder das BSB Kuratorium diskutiert wurden, sind nicht Gegenstand der Aktion von bruchsalia.
Herr Bürk brachte in einer kurzen Stellungnahme zum Ausdruck, dass er sich das erste Mal einer solchen Aktion gegenübersieht und zugleich darüber entsetzt ist, dass nun die BSB, aber auch er selbst, einer „Kampagne“ ausgesetzt sei. Das Gebäude würde gebaut werden, um den Stiftungszweck und dessen Finanzierung nachhaltig zu sichern, alle anderen Vermutungen und Unterstellungen seien haltlos und zum Teil -wie etwa in einem Leserbrief in der Bruchsaler Rundschau- auch unwahr, so Herr Bürk.
Hierauf entgegnete Wolf nochmals, dass es bruchsalia nicht darum gehe, diese Diskussionen zu befeuern, sondern nur um den architektonischen Aspekt der Planung. Schließlich sehe man das als „Verein zur Erhaltung historischer Bauwerke in Bruchsal e. V.“ als ureigene Verpflichtung zur Erfüllung des Vereinszwecks.
Von den 325 Unterschriften, die bis am Freitag bei bruchsalia eingingen, waren 85 (in Worten fünfundachtzig) von Anwohnern der Huttenstraße und somit den Nachbarn der Bürgerstiftung geleistet worden. Um Dr. Wolf zu zitieren:
„Herrn Bürk, wollen Sie wirklich eine Planung umsetzen, die gegen die Interessen fast ihre kompletten Nachbarschaft gerichtet ist?“
Dr. Wolf betonte weiter, dass das Gebäude in den nächsten 100 Jahren das Bild der Huttenstraße prägen und damit auch das Gesicht der BSB sein wird. Da wäre es doch wünschenswert, wenn nicht nur der Stiftungszweck gewahrt werden würde, sondern auch ein Gebäude entstünde, welches dem unbefangenen Betrachter angenehm in Erinnerung bleibt.
Die Alternative wäre nämlich, dass jeder Passant beim Vorbeigehen negative Reflexe im Zusammenhang mit der BSB verbindet.
„Warum hat man denn das nicht verhindert, das sieht ja furchtbar aus.“
So blieb am Ende für Dr. Wolf nur noch der Appell an Herrn Bürk und die Gremien der BSB, die Planung nochmals zu überdenken und zum Wohle der Stiftung und der Bürger Bruchsals zu handeln. Diesem Stiftungswohl sind im übrigen alle Beteiligten der BSD, auch das Kuratorium, verpflichtet.